Bezirk Rhein-Main

2023 war ein gesellschaftlich aufwühlendes Jahr. Wenig spricht dafür, dass 2024 ruhiger wird. Für knapp die Hälfte der Weltbevölkerung stehen Wahlen an. Nicht alle werden fair und frei ablaufen. Klar ist aber, dass es turbulent wird. Viele der Wahlen betreffen auch euch, direkt oder indirekt. Die Wahlen sind Titelthema der Betriebszeitung im Februar. 

Ein weiteres Thema sind die Vertrauensleutewahlen, die in diesem Jahr anstehen. Lest dazu den Artikel: "Wir brennen für das, was wir tun!". Hier berichten engagierte Kolleg*innen von ihrer Arbeit.
 

Die IGBCE startete 2024 in ein vielversprechendes Jahr . Wichtige gewerkschaftliche Ereignisse wie die Tarifrunde 24 und die Organwahlen werfen ihre Schatten voraus. Die für unseren Bezirk führenden Tarifrunden Chemie und Papier wurden mit der Forderungsempfehlung des Hauptvorstandes am 30. Januar eingeläutet. Unser Demokratieprozess startet am 1. März 2024 mit der Neuwahl der Vertrauensleute in den Betrieben und den Vorständen der Wohnortsgruppen.

Das war Anlass, alle aktiven und betriebstätigen Mitglieder ins ShowSpielhaus nach Hofheim einzuladen. Über 100 Kolleg*innen folgten der Einladung und diskutierten mit Oliver Heinrich, Mitglied des gHV der IGBCE und für Tarifpolitik zuständig.

Die energieintensiven Industrien der IGBCE leiden unter schwacher Konjunktur, schlechten Standortbedingungen und überhöhten Energiepreisen. Abwanderung statt Modernisierung bestimmt das Bild. Jetzt braucht es klare Signale von der Politik, dass sich Investitionen in die heimischen Standorte lohnen. Von einem Brückenstrompreis profitiert schlussendlich das ganze Land.

Am 22.06.2023 folgte OB Gert-Uwe Mende der Einladung unserer Wiesbadener Betriebe. Schwerpunkt der regen Diskussion waren die wirtschaftlichen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen unserer Betriebe und Arbeitsplätze im Industriepark Kalle-Albert. Aber auch außerhalb des Biebricher Industrieparks wurde der Standort Wiesbaden hinsichtlich seiner Attraktivität und Herausforderungen für Gründer, Neuansiedlungen und standorttreue Unternehmen aus mehreren Perspektiven unter die Lupe genommen.

Der 1. Mai versinnbildlicht laut hessischer Verfassung das Bekenntnis zur sozialen Gerechtigkeit, zu Fortschritt, Frieden, Freiheit und Völkerverständigung.

Unter dem Motto „UNGEBROCHEN SOLIDARISCH“ wollen wir an diesem Tag bundesweit ein klares Zeichen setzen,

dass wir auch in Krisenzeiten zusammen stehen und für progressive Lösungen im Sinne der Beschäftigten kämpfen werden.

Ab 10.30 Uhr demonstrieren wir ab der Hauptwache zum Römerberg:

Es sprechen ab 12.00  zum Tag der Arbeit:

• Frank Werneke, ver.di-Vorsitzender
• Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg
• Des. Oberbürgermeister Mike Josef
• Philipp Jacks, Frankfurter DGB-Vorsitzender
• Aktion der ver.di-Jugend

Musik:

• Gießener Jazz Bigband

Außerdem:

• Spielmobil
• Essen und Getränke
• Infostände

Wir freuen uns auf zahlreiche Beteiligung. Bitte bewerbt die Veranstaltung auch zahlreich über eure/Ihre Kontakte und leitet sie an Interessierte weiter. Eventuelle Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.

Nachdem sich das bezirkliche KAAT-Netzwerk (KAAT-net) im Dezember 2022 formierte, hat sich einiges getan: MandatsträgerInnen aus Betrieben mit hohen Anteilen von kaufmännisch, akademisch und außertariflichen Beschäftigten haben ihr Wissen zu den Arbeitsbedingungen und Bedürfnissen der Zielgruppe geschärft oder können unmittelbar Input geben, da sie selbst ZielgruppenvertreterInnen sind. Es wurden effektive Umsetzungsformate für die Interessenvertretungen vorgestellt und diskutiert. In einzelnen Betrieben fanden spezifische Informationsveranstaltungen statt, die sich auch an Beschäftigte direkt wendeten und gut angenommen wurden, so dass Wiederholungsveranstaltungen in Vorbereitung sind.

Die Arbeitswelt befindet sich in einem starken Wandel. Digitale, demografische und ökologische Transformation stellen die IGBCE mit Betriebsräten und Vertrauensleuten vor große Herausforderungen. Es gilt, den Wandel positiv für unsere Mitglieder zu gestalten. Mit unseren Tarifverträgen gelingt uns das gut für einen großen Teil der Beschäftigten, dort wo keine Tarifverträge direkt wirken, fällt das wesentlich schwerer.

Unser gewerkschaftlicher Anspruch ist es, für alle Beschäftigungsgruppen die besten Arbeitsbedingungen zu schaffen. Das gilt nicht nur für noch tariflose Betriebe, sondern insbesondere auch für die immer größer werdende Gruppe der außertariflich angestellten Kolleg*innen (AT-Angestellte). Mit dem KAAT-Netzwerk der IGBCE bieten wir seit einiger Zeit wichtige gewerkschaftliche Leistungen für diese Beschäftigtengruppe an. Neben der Beratung in rechtlichen Fragen unterstützen wir mit Qualifizierung von Betriebsräten und AT-Angestellten. Das alleine reicht aber nicht aus. Die Vernetzung derjenigen, die sich hier besonders engagieren, ist für die weitere Arbeit von großer Wichtigkeit.

Dazu starten wir am 6. Dezember 2022 im „House of Labour“ in Frankfurt das KAAT.net Netzwerk Rhein-Main. Mit diesem ersten Schritt legen wir den Grundstein für ein KAAT.net Betriebsräte-Netzwerk. Wir möchten mit euch in eurer besonderen Rolle als Gestalter für AT-Arbeit ins Gespräch kommen und diskutieren, wie wir gemeinsam erfolgreicher sein können.

Dich treibt das Thema nachhaltige Mobilität um? Du hast Lust dazu, dich mit anderen Menschen aus dem IPH darüber auszutauschen? Du fändest es spannend, selbst mal eine Veranstaltung zu dem Thema zu organisieren?

Dann komm zur Demokratiewerkstatt. Hier kommen Menschen zusammen, die sich in lockerer Atmosphäre mit gesellschafts- politischen Themen beschäftigen und Bildungsveranstaltungen für sich und andere organisieren wollen.

Am 26.07. haben wir schon mal erste Ideen gesammelt. Am 04.10. überlegen wir, wie es damit weitergehen soll. Gerne könnt ihr auch vorbeikommen, um einfach mal „rein zu schnuppern“ und das Format der Demokratiewerkstatt kennenzulernen.

Wir treffen uns Dienstag, 4.10.2022, 12.00 Uhr, IPH, Gebäude H831, Raum C0754.

Spontan und effektiv verhielten sich die Kolleginnen und Kollegen des Seniorenkreises der IG BCE auf ihrem letzten Kreppelnachmittag in Frankfurt-Höchst, zu dem auch Sieghard Pawlik, ebenfalls IGBCE-Mitglied und ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt, gekommen war. Er berichtete über Auswirkungen des Krieges in der Ukraine und die notwendigen Hilfen, die zu erbringen sind. Spontan kam von den Seniorinnen und Senioren der Wunsch, den Hut rumgehen zu lassen und tatsächlich kamen 408 € zusammen, die nunmehr an das Spendenkonto Gewerkschaftliche-Ukraine-Hilfe überwiesen werden.

Es gibt in den Bezirken Rhein-Main und Darmstadt einen Kreis gewerkschaftlich engagierter Schwerbehindertenvertretungen. Ziel ist, die SBVen langfristig und nachhaltig miteinander zu vernetzen. Aus diesem Grund sind mehrere Termine geplant, ob in Präsenz wird die nahe Zukunft zeigen. 

Wie wir künftig arbeiten und leben werden, darüber wird jetzt verhandelt. In Deutschland und Europa. Die Regierungen und die EU-Kommission müssen beantworten, wie die Transformation gerecht und erfolgreich gestaltet wird, wie der Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft gelingen soll, ohne dass es zu Brüchen und Verwerfungen kommt. Deutschland- und europaweit melden sich die Industriegewerkschaften mit ihren Erwartungen für einen fairen Strukturwandel zu Wort. 

Am 29.10.2021 ist der bundesweite Aktionstag "Transformation"!

Wir die IG BCE, wollen unseren Forderungen an diesem Tag Nachdruck verleihen. Wir laden alle Interessierten zu einer gemeinsamen Mittagspause ein. Um 11.30 Uhr treffen wir uns an Tor Ost, IP Höchst mit Transformi, dem neuen Kollegen. Wir werden mit ihm darüber sprechen, wie sich die Welt in den nächsten 10 Jahren verändert und worauf wir uns vorbereiten müssen. Wie können wir die Entwicklungen zum Positiven und im Interesse unserer Mitglieder gestalten? Eines ist klar: Transformation geht nur gemeinsam! 

Gemeinsam mit einem Rechtsanwalt entwickelte ein Arbeitgeber, Betreiber von Senioreneinrichtungen, ein Strategiekonzept, um unliebsame Betriebsratsmitglieder los zu werden. In den Betrieb wurden Lockspitzel eingeschleust, die die Betriebsratsmitglieder in Verruf bringen und Kündigungsgründe provozieren sollten.

Der stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden sollte durch die Lockspitzel ein Verstoß gegen das betriebliche Alkoholverbot untergeschoben werden, um sie fristlos zu entlassen.

Zur strategischen Umsetzung gehörte auch, ihre Kollegin, die Betriebsratsvorsitzende, von zwei weiteren Detektiven durch Beschimpfen und Bespucken zu Tätlichkeiten zu provozieren. Als das nicht gelang, verletzte einer der Detektive den anderen und bezichtigte die Betriebsratsvorsitzende dieser Tätlichkeiten. Beide Kolleginnen wurden entlassen.

Die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende klagte gegen ihre ehemalige Arbeitgeberin und deren früheren Rechtsberater auf Entschädigung.

Das im Juni 2021 in Kraft getretene Betriebsrätemodernisierungsgesetz bringt auch wichtige Änderungen beim Unfallversicherungsschutz. Versichert sind jetzt auch manche zusätzlichen Wege im Haushalt und Wege, die für die Betreuung von Kindern außer Haus zurückgelegt werden.

Bei der Arbeit im Homeoffice oder bei mobiler Arbeit gehen berufliche und private Tätigkeiten meist ineinander über. Passiert dabei ein Unfall, ist die Unsicherheit bezüglich des Versicherungsschutzes oft groß – etwa, wenn man auf dem Weg zur Toilette oder in den Nebenraum stürzt und sich verletzt. Das hätte ja im Büro auch passieren können. Ist das nun ein versicherter Unfall oder nicht?

IG BCE arbeitet umfangreich für dich. Von Lobbyarbeit in Berlin bis Aktionen vor Ort. Als junges Mitglied solltest du auf alle Fälle ein paar wichtige Vorteile für dich ganz persönlich kennen:

§ 129 BetrVG läuft aus und wie geht es weiter?

Betriebsratssitzung und Beschlussfassung per Video- und Telefonkonferenz auch über den 30.6.2021 hinaus möglich!

Wegen des Corona-Lockdowns hat der Gesetzgeber 2020 kurzfristig einen § 129 ins BetrVG eingefügt. Der ermöglichte es den Betriebsräten, trotz Kontaktbeschränkungen ihre Mitbestimmungsrechte auszuüben und wirksame Beschlüsse via Video- und Telefonkonferenz zu fassen. Pünktlich vor dem Auslaufen des §129 BetrVG hat der Gesetzgeber nun mit dem Betriebsrätemodernisierungsgesetz, das am im Juni 2021 in Kraft tritt, Betriebsratsarbeit digitaler gemacht.